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Vergänglich!

Die letzte Ausgabe der Radioshow "Reset Black" im Jahr 2015 hatte
“The Final Cut“ zum Thema und beantwortete musikalisch die Frage, warum die Konsequenz des letzten Schnittes den Beginn eines jeden Anfangs markiert.

Fröhliches resetten am Dienstag, den 22. Dezember 2015, ab 08:00 pm CET / 20.00 Uhr German time …
20:00 – 21:00
Evi Vine – Welcome the Dream Led Masses
Coph`antae Tryr – Revert
Lanterns on the Lake – Green and Gold
Rick Holland – I Remember
Rafael Anton Irisarri – Lit A Dawn
Olan Mill – Nature For Equal Rights
Thisquietarmy feat. Syndrome – The Cold Valley
Thisquietarmy – From Darkness
The Black Heart Rebellion – Body Breakers
21:00 – 22:00
Benjamin Clementine – Cornerstone
Last Days – Missing Photos
Item Caligo –Indecision, Acquittal
Olga Neuwirth – Ich Seh Ich Seh (Endtitle)
Nordvargr / Drakh – Beryll
Lustmørd – Silent Night Redux
Zbigniew Preisner (feat. Lisa Gerrard & Warsaw Philharmonic Chamber Orchestra) – Epitaphium (Diaries of Hope)
Einstürzende Neubauten – Ende Neu
Sterntaler Spieluhrmelodien – Guten Abend, gut Nacht (Brahms Wiegenlied)
FinalCut
Album der Sendung I
The Black Heart Rebellion – People, When You See the Smoke, Do Not Think It Is Fields They're Burning

Blackheart

Infos @ Bandcamp
Filmtipp der Sendung
Ich Seh Ich Seh /
Goodnight Mommy


IchsehIchseh
Album der Sendung II
Thisquietarmy –
Hex Mountains


Thisquitearmy

Infos @ Bandcamp
Ich seh Ich seh.

Blühende Natur. Vollkommene Idylle. Zwei spielende Kinder. Eine heile Welt.

Cut.

Ein Waldweg und der Eingang zu einer dunkle Höhle. Ein schwarzer See.

Cut.

Ein Haus. Modern. Mir klaren Konturen. Unterkühltes Interieur. Bilder im Großformat. Unschärfen. Schemen- und Geisterhaft.

Dies sind nur einige kurze Momente aus den Anfangssequenzen von "Ich seh Ich seh".

Schnitte und Szenen, die gleich zu Beginn Unbehagen aufkommen lassen. Das österreichische Regie-Duo Veronika Franz und Severin Fiala haben gleich zu Beginn von "Ich seh Ich seh" die Messlatte extrem hochgelegt. Gleich vorweg gesagt, dass Niveau wird bis zum abgrundtiefen Finale nicht nur gehalten, sondern noch exponentiell gesteigert.

Worum gehts?
Die fröhlichen zehnjährigen Zwillinge Elias und Lukas erwarten ihre Mutter, welche aus dem Krankenhaus nach Hause kommt. Durch eine OP im Gesicht bandagiert, beginnt sie sich mit der Zeit aus der Sicht der beiden Jungen zu verändern. Durch das Verhalten der Mutter wird aus dem entstehenden Misstrauen der Zwillinge Zweifel. Und aus Zweifel wird Aggression.

Die kammerspielartige Inszenierung zieht den Zuschauer in einen psychotischen Abgrund. Die Grenzen zwischen Traum und Realität verschwimmen und der wirkliche Horror nimmt seinen Lauf.

Veronika Franz und Severin Fiala haben einen Film über den Verlust von Identität und das Infrage stellen selbiger gemacht. Und das mit solch einer Wucht, dass der Zuschauer schlussendlich den Schmerz über den Verlust von Identität und Vertrauen physisch spürt.

Zudem gelingt Kameramann Martin Gschlacht mit seinem unglaublich Kamera-Einstellungen etwas, was ein auf Blockbustern getrimmtes Publikum längst vergessen glaubt: perfekt ausbalancierte Szenen mit emotionaler Tiefe. Weniger choreographiert. Dafür einzigartig komponiert. Einstellung für Einstellung. Verstörend und einzigartig. /.fjs/
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© by Reset Black. "Reset Black" is a Radioshow for those who enjoy sounds on the periphery of silence.